Über mich

Meine Karriere als Fußgänger hat mit etwa fünf Jahren begonnen: Mein Opa war ein überaus eifriger Wanderer und Spaziergänger. So was färbt ab. Als leicht dickliches Kind hat es mir sicher nicht geschadet, mit meinen stämmigen Beinchen neben ihm herumzutrappen.

Ob Opa immer freiwillig zu Fuß gegangen ist, weiß ich nicht so genau. Er hatte jedenfalls keinen Führerschein und kein Auto – Oma übrigens auch nicht. Und Busse fahren in kleinen Städten im Hunsrück in der Regel nur dann, wenn man gerade sowieso nirgendwohin will. Während die armen Kinder von heute kaum noch zu Fuß unterwegs sein dürfen, weil sie vom einem Killerfeldhamster angegriffen, vom Nachbarsjungen mit dem Bobbycar überfahren oder einem Außerirdischen entführt werden könnten oder auf ihrem Weg auf die Idee kommen könnten Fliegenpilze zu futtern, all ihr Taschengeld in Gummimäuse zu investieren oder ihr Handy auzuschalten, bin ich wacker jeden morgen zur Schule marschiert. Zwölf Jahre lang. Und zum Basketballtraining bin ich marschiert und zu meinen Freunden und einmal habe ich sogar eine Matratze durch meinen Heimatort getragen, weil die halt gerade günstig war und ich dachte, dass die wohl nicht so schwer sein wird. Die Matratze war dann letztlich doch ziemlich schwer, aber, ich denke, ihr habt kapiert, um was es geht.

Dann bin ich älter geworden und irgendwie, ganz plötzlich, denke ich, dass man doch mehr wandern gehen sollte. Die Idee kam von tief hinten im Gehirn, als hätte ein Chirurg sie eingepflanzt. Dort machte sie Pläne, ohne dass ich etwas davon mitbekam,  und griff auf benachbarte Bereiche über, bildete Ausläufer und versorgte sich mit guten Argumenten. Dann war sie reif, sie kam an die Oberfläche und war unwiderstehlich wie ein grüner Salat für eine Gartenschnecke.

Auf einmal hatte ich Wanderschuhe, einen Rucksack, eine kleine Handkurbeltaschenlampe, Wandersocken, eine Regenjacke und schritt mit immer noch stämmigen, aber mittlerweile etwas längeren Beinen durch Schwarz- und Odenwald, über Westweg und Weinsteig oder durch Elsass und Pfalz. Und dann hatte ich einen Blog. Mal schauen, was sonst noch passiert …

Die Autorin im Überblick

Was ich gut kann:

  • Minipfannkuchen backen
  • Rechtschreibfehler auf Speisekarten finden
  • Mit der Bahn fahren
  • Pläne machen
  • Herumdiskutieren

Was ich nicht gut kann:

  • Bügeln
  • Ein Seil hochklettern
  • Mich schminken
  • Die Sockenschublade aufgeräumt halten

Was ich gerne mag:

  • Tanzen
  • In der Badewanne liegen
  • Feuer machen

Was ich nicht so gerne mag:

  • Motten
  • Früh aufstehen
  • Nougat